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EMDR

Eye Movement Desensitization and Reprocessing

Was ist eigentlich EMDR ?

EMDR steht für Eye Movement Desensitization and Reprocessing. Das bedeutet wörtlich übersetzt

"Desensibilisierung und Verarbeitung durch Augenbewegung". Dr. Francine Shapiro aus den USA entwickelte diese Psychotherapieform zur Behandlung von Traumafolgestörungen Ende der 1980er Jahre.


Mit der EMDR-Methode können Traumafolgestörungen bei Erwachsenen sowie Kindern und Jugendlichen behandelt werden. In Deutschland wird EMDR etwa seit 1991 angewendet. Mittlerweile ist EMDR auch als wissenschaftlich begründete Psychotherapiemethode anerkannt.

Was passiert beim EMDR?

EMDR wirkt auf die neuronalen Bahnen im Gehirn. Durch bilaterale Stimulation werden beide Hirnhälften in Bezug auf ein traumatisches Ereignis aktiviert und synchronisiert. Traumatische Erlebnisse sind im Gehirn in blockierten bzw. unvollständig integrierten Erinnerungsnetzwerken verankert. Die Patientin bzw. der Patient folgt zum Beispiel den Fingern der Therapeutin mit den Augen, während diese ihre Hand abwechselnd nach rechts und links bewegt. Diese Stimulation unterstützt das Gehirn, die eigenen Selbstheilungskräfte zu aktivieren und die belastenden Erinnerungen zu verarbeiten.

Die Wirksamkeit von EMDR ist durch zahlreiche wissenschaftliche Studien belegt. Die Forschungsergebnisse zeigen: Nach der Behandlung einer einfachen posttraumatischen Belastungsstörung mit EMDR fühlen sich 80 Prozent der Patientinnen und Patienten deutlich entlastet – und das bereits nach wenigen Sitzungen



Wann sollte EMDR nicht angewandt werden?


Insbesondere bei Augenerkrankungen wie z. B. drohenden Netzhautablösungen, schweren dissoziativen Symptomen, schweren Persönlichkeitsstörungen, Schlaganfall, Schädel-Hirn-Trauma, unkontrollierbaren Epilepsien, unter Einfluss von Drogen oder Alkohol, demenzielle Störungen und akuten Psychosen wird EMDR nicht durchgeführt.

Eine psychische Stabilität wird vorausgesetzt.


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